2014

Jahresbericht 2014

Ein ereignisreiches Leichtathletik-Jahr 2014 liegt hinter der Abteilung, geprägt durch die sportlichen Highlights „Landesturnfest Freiburg“ und „Abturnen“:

Der Pott ist zurück –

Die Leichtathleten triumphieren beim Tischtennispokalturnier!

Beim sportlichen Jahresauftakt, am Samstag den 18.01.2014, holte sich das Team Leichtathletik 1 in der Besetzung Kächele/Knöll den Siegespokal nach einjähriger Unterbrechung zurück. Besonders erfreulich die Rahmenbedingungen des Triumphs, mit 18 Männermannschaften und 6 Frauenteams erlebte das Turnier, seit der Umstellung auf 2er Teams, eine neue Rekord-Teilnahme. Hierzu trugen natürlich auch die Leichtathleten bei, die mit insgesamt vier Teams am Start waren.

In sechs Dreiergruppen galt es sich für das Achtelfinale zu qualifizieren und beinahe wäre der Abteilung der Durchmarsch gelungen. Leider scheiterte das Team Leichtathletik 4 (Dennenmoser/Schellig) denkbar knapp im Qualifikationsausscheidungsspiel. Eine runde später war auch für das Duo Vorwerk/Stark, unter der Flagge Leichtathletik 3 startend, nach großem Kampf Schluss. Mit vielen unglücklichen Netzbällen gegen sich und einigen Niederlagen jeweils erst in der Verlängerung der einzelnen Sätze, waren Sie dabei nicht unbedingt mit Fortuna im Bunde.

Anders die Situation beim erfolgsverwöhnten Team Leichtathletik 1, hier drehte sich zunächst alles um die Frage, wie der Ausfall des Starspielers Eberhard „Konditionswunder“ Allgaier verkraftet würde. Nach einer Patellarsehnenruptur im Spätsommer hatte er den Wettlauf gegen die Zeit verloren und musste seine Teilnahme am prestigeträchtigen Turnier verletzungsbedingt absagen. Nach zwei klaren 3:0 Gruppensiegen gegen Fußball 3 und HOG 2, sowie einem weiteren zu Null Sieg im Achtelfinale gegen die Halbprofis der Tischtennisjugend, sollte das Viertelfinale erstmals Aufschluss über die wahre Spielstärke des Duos Kächele/Knöll geben. Mit dem Team Leichtathletik 2 um den erfahrenen Recken Dieter Maisch, sowie den aufstrebenden Jungstar Michael Thüringer, wartete eine echte Herausforderung. Gleichzeitig verhinderte die Ansetzung der Turnierleitung allerdings auch den Traum der Leichtathleten vom anvisierten Doppeltriumph. Zwar setzten sich Nico Kächele und Gunther Knöll in diesem teaminternen Duell mit 3:0 durch, doch wurde ihnen alles abverlangt und es zeigte sich, dass mit etwas Übung ein zweites Topteam aus den eigenen Reihen kein Traum bleiben muss.

Spätestens nach dem Viertelfinalsieg zeigte sich, dass Nico Kächele erstaunlich selbstbewusst in die großen Fußspuren von Eberhard Allgaier trat und an der Seite von „Schmetterhand“ Knöll die Gegner zu beeindrucken wusste. Leichtathletik 1 wurde als Topfavorit gehandelt und sollte dem Druck, im weiteren Turnierverlauf, standhalten. Alle vier gesetzten Top-Teams schafften den Einzug in die Vorschlussrunde, während es Leichtathletik 1 mit dem Titelverteidiger Musikverein (Klaus/Schmon) zu tun bekam, kämpften die Teams Tennis 1 (Sulz, Kullen) und HOG 1 (Bauer/Bader) um den zweiten freien Finalplatz.

Dass für das Team Leichtathletik 1, auch in neuer Besetzung, nur der Sieg in Frage kam und man sich keinesfalls mit einem Podestplatz zufrieden geben wollte, bekam im Halbfinale der Musikverein deutlich zu spüren. Mit 3:0 war bereits nach dem Doppel Schluss und das Duo Kächele/Knöll konnte in aller Ruhe den kommenden Finalgegner beobachten. In Anbetracht des großen Teilnehmerfeldes lauerte die größte Herausforderung darin, sich immer wieder neu auf die nächste Aufgabe zu fokussieren und dabei die langen Wartezeiten zu überbrücken. Doch auch diese Aufgabe löste das Erfolgsduo in vorzüglicher Manier – ein letztes Mal im Finale gegen den ständigen Widersacher Tennis 1, die letzten Jahre noch unter der Flagge der AH am Start. Nach den Siegen in den Auftakteinzeln von Nico Kächele gegen Frank Sulz und Gunther Knöll gegen Klaus Kullen bildete das Doppel bereits den Finalschlusspunkt, nach einem weiteren glatten 3:0 war der Sieg im Tischtennispokalturnier perfekt.

Nachdem man den großen Wanderpokal nach einem langen Turniertag gegen 22.30 Uhr im Rahmen der Siegerehrung in Empfang nehmen durfte, startete eine Siegesfeier mit Fans und Mitspielern bis in die frühen Morgenstunden. Der Grundstein für ein weiteres erfolgreiches Sportjahr der Abteilung Leichtathletik wurde wieder einmal gelegt.

FRISCH, FROMM, FRÖHLICH, FREIburg –

Ein Landesturnfest zwischen Tradition und Moderne

Beim größten Breitensportevent in ganz Süddeutschland, beim Landesturnfest in Freiburg, war der TSV Grafenberg vom 28. Mai bis 01. Juni als einer von 820 Turnvereinen unter dem Motto „FRISCH, FROMM, FRÖHLICH, FREIburg“ auf den Spuren von Turnvater Jahn unterwegs.

Die 19 Grafenberger Sportler/innen waren, wie die meisten Teilnehmer des Landesturnfestes, in einer der 28 zur Verfügung stehenden Schulen untergebracht. In der Adolf-Reichwein-Schule, im Stadtteil Weingarten, wurde mit Feldbetten, Luftmatratzen, Isomatten und Schlafsäcken das Quartier aufgeschlagen. Dabei kann das Klassenzimmer bestimmt nicht mit dem Komfort eines Hotelzimmers aufwarten, doch gehört die gemeinsame Übernachtung zwischen Tafel und Tageslichtprojektor traditionell genauso zum Turnfest wie der Wettkampf und die Schauvorführungen. Gerade beim gemeinsamen Ausklang, mit den anderen Vereinen aus dem Turngau, bei Grillgut und Getränken am Abend oder aber beim gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen kommt erst das typische Turnfest-Gemeinschaftsgefühl auf. Ermöglicht wird dies natürlich immer erst durch den Einsatz eines gastgebenden Betreuervereins. Diesmal sorgte der TV Wörth für das leibliche Wohl der Gäste.

Der Seepark, rund um den Flückigersee, dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau, und die Messe standen dann am Donnerstag und Freitag, als offizielle Wettkampfstätten, im Blickpunkt der Turnfestbesucher. Dabei galt es für die Grafenberger/innen einen Wahlvierkampf, jeweils individuell zusammengestellt aus den Bereichen Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Turnen, Schwimmen und Rope Skipping, zu absolvieren. Rope Skipping, manchem noch geläufiger unter dem Begriff „Seilspringen“, hat sich dabei mittlerweile als noch recht junge Disziplin fest im Programm etabliert. Neuerungen gibt es allerdings auch noch in altbekannten Sportarten zu entdecken. So wurden die Schwimmer mit Hightech-Startblöcken überrascht. Während man aus der Vergangenheit noch statische Startblöcke kannte, ließen sie die im ‚Hallenbad West‘ in Freiburg individuell einstellen und forderten vom Athleten, durch eine leichte Neigung zum Becken hin, schon beim Besteigen eine gewisse Geschicklichkeit. Unter dem Strich aber zählt am Ende des Tages noch immer die Zeit, die Weite oder die Wertungsnote die der Kampfrichter vergibt. Und die dabei erzielten Ergebnisse konnten sich wieder einmal sehen lassen, persönliche Bestleistungen, gute Punktzahlen und sogar ein Podiumsplatz, durch Marlene Knöll, sind ein Beleg dafür.

Nachdem die Anfangstage ganz im Zeichen der Wettkämpfe standen, galt es am Samstag die Studentenstadt Freiburg mit Ihren Sehenswürdigkeiten zu erkunden, schließlich sollte Freiburg doch mehr zu bieten haben, als „nur“ den Seepark. Das Freiburger Münster inmitten der Altstadt, das Schwabentor und die charakteristischen kleinen Bächle am Straßenrand der malerischen Altstadtgassen bewiesen dies eindrucksvoll. Und wer weiß, vielleicht wird ja einer der jüngeren Turnfestteilnehmer, als Folge des Turnfestbesuches, seinen Lebensmittelpunkt zukünftig nach Freiburg verlagern. Einer badischen Sage zufolge wird schließlich jeder, der bei einem Besuch in Freiburg unabsichtlich in eines der Bächle tritt, im späteren Verlauf seines Lebens eine gebürtige Freiburgerin heiraten. Nach einer abschließenden Wanderung auf den Schlossberg, ein herrliches Naherholungsgebiet am Rande der Altstadt, hatte man sich dann zum Ausklang des Kulturtages eine Erholungspause in einem Biergarten am Schlossberg, über den Dächern der Stadt, verdient.

Nachdem am Sonntagmorgen die Schule geräumt wurde, stand mit dem Festumzug bereits der publikumswirksame Abschied vom Turnfest bevor. Mit der Vereinsfahne, geschmückt mit dem neuen, grünen Banner des Landesturnfestes Freiburg, ging es durch das Spalier der schaulustigen Besucher und Touristen. Eine gewohnt stimmungsvolle Verabschiedung, aus einer würdigen Turnfeststadt, die nur beim Blick auf die betagte Vereinsahne einen kleinen Wehrmutstropfen erhielt. Leider gehen die Jahre nicht spurlos an der Fahne vorbei und so sind mittlerweile dann doch schon Risse und Beschädigungen deutlich sichtbar. Schade, dass Spendenaufrufe in der Vergangenheit nur auf wenig Resonanz gestoßen sind, geht es doch um ein Stück Vereinstradition, die man auch für zukünftige Generationen erhalten sollte. Schließlich ist der Festumzug mit Fahnenträger und Vereinsfahne, neben dem Wettkampf und der anfangs erwähnten Schulübernachtung, nach wie vor einer der wesentlichen Bestandteile eines Turnfestes.

Denn auch wenn heutzutage bereits im Vorfeld die Turnfest-App auf das Smartphone geladen wird, während des Aufenthaltes unzählige Selfies gepostet werden und man für die Wettkampfergebnisse schon lange nicht mehr auf die Turnfestzeitung warten muss, sondern eben mal den QR-Code seiner Festkarte scannt, im Kern geht es noch immer um dieses frisch, fromm, fröhlich, freie Sportfest! Ein Sportfest für Jung und Alt, das Tradition und Moderne in einer unnachahmlichen Art und Weise miteinander verbindet. Und genau dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die Beteiligung mit rund 18.000 Sportlern und rund 100.000 Tagesgästen,  gegen den Trend andere Breitensportveranstaltungen, nach wie vor erstklassig ist.

Neues Konzept beim Abturnen bringt vollen Erfolg!

Die Rechnung ging für die Abteilung Leichtathletik auf. Durch die Verlegung des Kinder-/Jugendwettkampfes, von der Sportwoche auf einen gemeinsamen Termin mit Aktiven und Senioren, durfte man sich beim Abturnen 2014, am Freitag den 25. Juli, über 74 aktive Teilnehmer/innen freuen.

Nach der Anmeldung und der gemeinsamen Aufwärmgymnastik ging es für die 50 Kinder und Jugendlichen um kurz nach 17 Uhr in den Disziplinen „Lauf, Weitsprung und Ballweitwurf“ um Bestzeiten und –weiten. Während die Kleinsten in spannenden Wettkämpfen bereits Ihre Anlagen unter Beweis stellten, empfahlen sich die Jugendlichen mit einzelnen Leistungen schon für vordere Platzierungen im Aktivenbereich. Um die anschließende Wartezeit bis zur heiß ersehnten Siegerehrung möglichst angenehm zu überbrücken, gab es von der Abteilung Leichtathletik bereitgestelltes Grillgut und Getränke. Der gemeinsame, gemütliche Abschluss vor den Sommerferien hat bereits Tradition, durch den Wettkampf kam ein zusätzliches Highlight hinzu. Das neue Konzept hat dabei zwei Vorteile, der Ausrichter konnte deutlich mehr Teilnehmer/innen, im Vergleich zu den bisherigen Sportwochenterminen, willkommen heißen und den Kindern und Jugendlichen standen deutlich mehr Trainingsabende, zur Vorbereitung auf Ihren Saisons-Höhepunkt, zur Verfügung. Dokumentiert wurden die guten Leistungen in Form von Urkunden, die zum Abschluss im Rahmen der Siegerehrung gegen 19.30 Uhr in Empfang genommen werden durften.

Danach starteten die Aktiven und Senioren in den Abend-Wettkampf, auch hier konnte sich die Teilnehmerzahl mit 24 Athletinnen und Athleten durchaus sehen lassen. Wobei die Beteiligung der zahlreichen Sportlerinnen natürlich besonders hervorzuheben ist. Nach spannenden Wettkämpfen wurden dann gegen 23 Uhr die Ergebnisse verkündet und die Vereinsmeister gekürt. Im Anschluss war beim gemütlichen Ausklang noch genügend Zeit um die ein oder andere kniffelige Entscheidung Revue passieren zu lassen.

Solch eine gelungene Veranstaltung lebt natürlich immer vom perfekten Zusammenspiel aller Akteure. Hierfür bedankt sich die Abteilung Leichtathletik bei den Teilnehmer/innen, den Zuschauern, der Wettkampfleitung, den Kampfrichtern und sonstigen Helfern ganz herzlich und freut sich schon jetzt auf ein gemeinsames Wiedersehen beim Abturnen 2015!

Vereinsmeister

5-Kampf: Vorwerk, Matthias      2.433 Pkt.

100 m: Vorwerk, Matthias         12,32 Sec.

Weitsprung: Knöll, Gunther            4,97 m

Hochsprung: Heilig, Dominic         1,60 m

Kugelstoßen: Sigmund, Jörg        11,80 m

Schleuderball: Sigmund, Jörg      50,61 m

Wandern in der Herbstsonne:

Die Abteilung Leichtathletik on Tour in den Allgäuer Alpen

Im 2-jahres Rhythmus ist die Abteilung Leichtathletik zu einem Wanderwochenende im hochalpinen Gelände unterwegs. Von Freitag, 26.09.14, bis Sonntag, 28.09.14,  war es wieder soweit, das Gebiet rund um den 1.834 m hohen Hochgrat sollte erkundet werden.

Dabei ging es am Freitag in aller Frühe mit Bus und Bahn von Nürtingen über Ulm nach Oberstaufen. Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück legte man die letzte Teilstrecke nach Steibis wiederum mit dem Bus zurück. Trotz Gepäck entschied man sich in diesem Jahr bewusst für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, schließlich steht bei einem Wanderwochenende die Natur im Mittelpunkt und da wollte man bereits durch die Wahl des Fortbewegungsmittels ein Zeichen setzten. Von der Hochgrat Talstation an durfte man dann vollends in die herrliche Bergwelt eintauchen. Bevor jedoch das gemütliche Quartier am Fuße des Hochgrats im Staufner Haus bezogen werden konnte, stand ein sportlicher Aufstieg bevor. 800 Höhenmeter, mit Wochenendgepäck bei stechender Sonne, galt es zu bewältigen. Eine echte Herausforderung, die die Leichtathleten in gewohnter Manier meisterten, die angegebene Aufstiegszeit von 2 Stunden wurde pulverisiert, die ersten Alpinisten aus Grafenberg schritten bereits nach 1 Stunde und 20 Minuten zur Anmeldung ins Staufner Haus. Im Schweiße Ihres Angesichts waren Sie allerdings dankbar für eine Stärkung in Form des anstehenden Abendessens und die Möglichkeit den Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen zu können.

Am Samstag stand bei strahlendem Sonnenschein eine Gratwanderung in der hinteren Nagelfluhkette auf dem Programm. Vom Staufner Haus ging es, entlang eines herrlichen Bergkammes, über den Seelekopf zur Falkenhütte. Für Wander- und Naturfreunde jagte an diesem Tag ein Aha-Erlebnis das nächste, am Nordhang des Seelekopfs konnte man unter anderem die „Ureibe“, mit geschätzten 600 bis 800 Jahren einer der ältesten Bäume Deutschlands, bestaunen. Aber auch die tollen Weitblicke, verbunden mit der ein oder anderen Jause auf den sonnigen Alpenwiesen, prägten diesen traumhaften Wandertag. Allerdings durfte man sich nicht gänzlich von den Naturschönheiten ablenken lassen, schließlich waren, bei der Überwindung der teilweise schwierigeren Passagen mit eisernen Trittstufen und Drahtseilen, auch Trittsicherheit und Konzentration gefragt. Nach der Mittagspause auf der Falkenhütte, lies man auf dem Rückweg das Staufner Haus zunächst links liegen und bestieg zum Abschluss noch den Hochgrat. Mit einem gemütlichen Hüttenabend bei Kartenspielen und Hüttenmusik, lies man diesen Bilderbuchwandertag ausklingen.

Am nächsten Tag musste sich die Truppe nach dem Frühstück bereits wieder an den steilen Abstieg machen, nach einer letzten Rast an der Unteren Lauchalpe, ging es mit dem Bus weiter nach Obstaufen. Die Marktgemeinde lud die Leichtathleten anlässlich des Verkaufsoffenen Sonntages zum gemütlichen Bummeln ein, bevor es mit der Bahn zurück nach Metzingen ging. Beim Abschluss im Grafenberger Sportheim konnte man das Wochenende nochmals Revue passieren lassen.

Der Dank der Leichtathleten gebührt an dieser Stelle dem Organisator Jürgen Maisch, für einen rundum gelungenen (Lässigen-)Ausflug.

Nicht zu kurz kamen natürlich auch diverse gesellige Aktivitäten, wie die traditionelle Skiausfahrt nach Südtirol, die 1. Mai- und Familienwanderung, das Anti-Voksfest-Fest und der Besuch der Besenwirtschaft.